Im Jahre 1966 wurde die Judoabteilung des TuS Lendringsen von folgenden Sportkameraden gegründet: Edmund Fiebig, Benno Boenke, Gerhard Stratmann und Gerhard Lüdicke. Damals war noch nicht absehbar, welche Entwicklung diese Abteilung in den kommenden Jahrzehnten machen würde, denn damals war Judo in unseren Breiten noch relativ unbekannt. Zu den ersten Übungsleitern der Anfangsjahre und damit zu den Urvätern zählten Edmund Fiebig, Benno Boenke und Gerhard Stratmann. Edmund Fiebig und Gerd Stratmann verstarben leider viel zu früh.

Neben den gerade Genannten haben aber auch noch weitere Judoka durch ihre sportlichen Erfolge zum Ansehen der Abteilung beigetragen. So konnten z.B. Harald Grothe, Heinz Ernst, Bruno Homann, Ernst Kletke, Wolfgang Dohle, Gerd Lüdicke, Benno Weische und Werner Küster in den Anfangsjahren zahlreiche Titel auf Kreis- und Bezirksebene holen.

1981 gelang der Senioren-Mannschaft der Aufstieg in die Bezirksliga Arnsberg. Dies war ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Den Aufstieg schafften damals folgende Judoka:
Ludger Hasecker, Detlev Peuler, Michael Weiler, Harald Kletke, Joachim Blömeke, Wolfgang Veneman, Rainer Jacob, Peter Fedh, Thomas Kanehl, Peter Berndt und Peter Hinzenbach.

Nach dem Erfolg mit der Mannschaft plazierten sich die oben genannten Judoka auch auf vielen Einzelmeisterschaften.
1983 wird ein schweres Jahr für die Judoabteilung. Steffen Köllner verläßt aus gesundheitlichen Gründen den Verein. Es folgt der Abstieg aus der Bezirksliga. Die Judoabteilung steht vor einem kompletten Neuanfang. Wolfgang Veneman übernimmt mit Rainer Jacob den sportlichen Bereich. 1986 können die beiden das Traineramt aus beruflichen Gründen nicht mehr ausüben. Harald Kletke wird zum neuen Trainer der Judoabteilung gewählt. Erfolge im Jugend - und Seniorenbereich stellen sich ein. Hier haben folgende Sportler zum Ansehen der Judoabteilung auch weit über die Kreisgrenzen hinaus gesorgt:
Kersten Brechmann, Cihan Akyar, Thorsten Byczynski, Sascha Turnhöfer, Garry Watson , Steven Lynch, Uwe Lachmann, Maik Weische, Frank Hobein, Bernd Zöhner, Uwe Wilmes, Cavidan Akyar, Volker Karthaus und Jürgen Schulte. Am erfolgreichsten war dabei Steven Lynch, denn er schaffte es in seiner Gewichtsklasse bis zur Norddeutschen Einzelmeisterschaft. Obwohl Steven Angebote von Bundesligavereinen vorlagen, blieb er dem TuS Lendringsen treu.

Die Basis für diese erfolgreiche Arbeit liegt in der intensiven Betreuung von Jugendlichen, die den größten Anteil der Mitglieder stellen. Hier möchten wir besonders unsere U11 und U13 Jugendlichen hervorheben die sich auf allen Meisterschaften auf dem Siegertreppchen wiederfinden. Insgesamt gesehen ist die Mitgliederzahl seit Jahren steigend. Die Judoabteilung bildet nach der Turnabteilung die zweitstärkste Gruppe im Gesamtverein. Viele Jugendliche kehren dem Verein im Alter von 15 Jahren den Rücken und wenden sich kommerziellen Studios zu. Deshalb ist die Abteilung stets bemüht, Führungskräfte aus den eigenen Reihen aus - und weiterzubilden. Viele qualifizierte Übungsleiter sind das Ergebnis dieser Bemühungen. So ist es nicht verwunderlich, dass mittlerweile 23 Judoka Dan-Träger (Schwarzgurt) geworden sind.
Um diese positive Entwicklung weiter zu fördern, stehen seit Jahren neben Wettkämpfen auch Freizeitangebote in Jugendherbergen, Zeltlagern und Sportschulen im Vordergrund.
Seit Jahren wird die Abteilung mit der Ausrichtung von Kreismeisterschaften und Pokalturnieren im Jugend - und Seniorenbereich sowie mit Kampfrichter-Lehrgängen des NWJV betraut.
Zu den Erfolgskontrollen eines Judoka zählen natürlich vor allem die Gürtelprüfungen. Nach der neuen Prüfungsordnung kann die Abteilung Prüfungen bis zum Blaugurt selber durchführen. Prüfungen zum Braungurt werden nur noch auf Kreisebene durchgeführt.

Seit 1997 nehmen die Kinder des TuS Lendringsen auch an der Judo-Safari teil. Äußeres Zeichen dafür ist die Jagd nach demSchwarzen Panther. Fast alle Kinder sind mit Begeisterung dabei. Einen ähnlichen Erfolg erhoffen wir uns auch von dem neuen Judo-Sportabzeichen für Jugendliche ab 14 Jahre.
Judo, bekannt als Wettkampfsport, findet in unserer Zeit ein ähnlich großes Interesse wie vor dreißig Jahren. Da Bewegung, Sport, Spaß und Spiel in unserer heutigen Gesellschaftsform einen hohen Stellenwert besitzen, ist die Schulung von Kraft, Ausdauer, Höflichkeit und Disziplin eine der wesentlichen Aspekte des Judoka. So findet Judo als Breiten- und Freizeitsport immer mehr Anhänger. Mit Angeboten wie: Judo im Vorschulalter, Judo mit Älteren, Judo für Frauen und Schulsport versuchen wir den Breitensport zu fördern.